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Rahel – ein Leben voller Zuversicht

Plötzlich verstummt die Musik, alles wird still und alle laufen zum Schiffsbug. Gespannt beobachten sie, wie zwei Finnwale gut 20 Meter an ihrem Boot vorbeiziehen. Alles, was man jetzt noch hört, ist das Blasen der Finnwale. Was wie eine Szene aus einem Film klingt, ist Realität. Und Rahel war dabei. Sie ist 20 Jahre alt und war Teil der Ocean Camps.

Ein Farbenspiel aus Orange, Lila und Rosa – der Himmel zeigt sich von seiner schönsten Seite. Angenehme, gleichmäßige Wellen irgendwo vor der Küste Frankreichs. Auf der einen Seite des Himmels ein atemberaubender Sonnenuntergang, auf der anderen Seite geht der Vollmond auf. In der Mitte eine Gruppe junger Menschen auf einem Katamaran. Von dort hört man sie zur Musik singen und sieht sie tanzen. Man spürt die Verbundenheit und Dankbarkeit.
Plötzlich verstummt die Musik, alles wird still und alle laufen zum Schiffsbug. Gespannt beobachten sie, wie zwei Finnwale gut 20 Meter an ihrem Boot vorbeiziehen. Alles, was man jetzt noch hört, ist das Blasen der Finnwale. Was wie eine Szene aus einem Film klingt, ist Realität. Und Rahel war dabei. Sie ist 20 Jahre alt und war Teil der Ocean Camps.

Was sie zuversichtlich macht 
„Gerade wenn ich hier im Balkan bin und sehe, wie die Leute über Nachhaltigkeit denken, ist es schwer, zuversichtlich zu bleiben.“ Dabei ist Rahel keineswegs hoffnungslos oder negativ eingestellt. Im Gegenteil: Es gibt vieles, was sie zuversichtlich macht. Am meisten schöpft sie Hoffnung aus dem Zusammenhalt ihrer Generation.
Besonders im Ocean Camp habe sie sich intensiv mit dem Thema Zuversicht auseinandergesetzt und dabei Mut geschöpft: „Man merkt eben, dass man doch nicht allein mit seinen Sorgen ist und gemeinsam etwas verändern will.“ Ein Satz, der zeigt, wie Rahel denkt.
Und was tut sie, wenn ihr doch einmal die Zuversicht fehlt? „Einfach mal stoppen und tief durchatmen“, sagt Rahel. Das könne allerdings schwerfallen, wenn die Welt mit ihrem rasanten Tempo keinen Raum dafür lässt. Doch genau darin liegt ihre Stärke: Zu erkennen, wann es nötig ist, innezuhalten und sich bewusst Zeit zu nehmen. Es zu akzeptieren, dass man mal weniger Hoffnung hat, und dann gezielt gegenzusteuern – das ist es, was Rahel ausmacht.

Was Rahel aus dem Camp mitgenommen hat 
Aus dem Ocean Camp nimmt Rahel Erfahrungen mit, die ihr niemand mehr nehmen kann. Sie hat geschnorchelt, Einblicke in die Meeresbiologie erhalten und Spannendes über polynesisches Segeln mit Katamaranen sowie deren Kultur und Tradition gelernt.
Meditation und Yoga gehörten während ihrer Zeit im Camp zum Alltag. Diese Praktiken halfen ihr nicht nur dabei, zur Ruhe zu kommen, sondern auch ein besseres Gefühl dafür zu entwickeln, wann sie eine Pause braucht und wie sie diese bewusst gestaltet.
Gewachsen ist sie vor allem in ihrer Achtsamkeit – nicht nur gegenüber ihrer Umgebung und ihren Mitmenschen, sondern besonders gegenüber sich selbst. Die Frage „Wie schaltet man einfach mal ab?“ beschäftigte sie dabei immer wieder.
Eine weitere Lektion, die Rahel mitgenommen hat, ist die tiefe Verbundenheit zur Natur. So saß sie nachts auf der Vaka, umgeben vom Mittelmeer und der unendlichen Weite des Sternenhimmels. „In diesem Moment fühlt sich der Wind nach einer großen Umarmung an.“ Rahel fühlte sich gleichzeitig klein und unbedeutend, aber auch „irgendwie besonders und wichtig“, weil sie genau diesen Moment erleben durfte.

Was macht Rahel mit dem Wissen aus dem Camp? 
Mittlerweile schreibt Rahel regelmäßig Tagebuch. „Das hilft mir dabei, Klarheit zu schaffen und Erlebnisse zu verarbeiten“, erzählt sie. Yoga ist weiterhin ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens, ebenso wie das bewusste Setzen von erreichbaren Zielen und das Hören auf die eigene innere Stimme.
Zusammen mit anderen Teilnehmenden des Camps möchte Rahel ihre Erfahrungen nun in einem Begleitbuch zur Vaka festhalten. Geplant ist unter anderem, darin Rezepte zu sammeln, die man an Bord kochen kann.
Vor allem aber hat sie durch das Camp gelernt, wie wichtig der Austausch mit Gleichgesinnten ist. Dieser Austausch gibt ihr immer wieder neue Kraft und Hoffnung, weil sie merkt, dass sie nicht alleine kämpft.

Was kann man von Rahel lernen? 
Rahel wirkt inspirierend, weil sie in Zeiten vieler Krisen Zuversicht ausstrahlt. Besonders wertvoll sind ihre Ratschläge, wie man durch Zeiten kommt, in denen man wenig Hoffnung hat. Doch auch die Erkenntnis, dass es völlig in Ordnung ist, diese Phasen zu haben, macht ihre Botschaft so besonders. „Denn es ist komplett normal, solche Phasen zu haben. Wichtig ist aber, wie man damit umgeht“, sagt Rahel.

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